Das Sinfonieorchester Friedrichshafen gibt am 17. Juli eine Serenade im Schloss Tettnang unter dem Titel „Tanz in die Sommernacht“ – Neuer Konzertmeister ist Jaroslav Menzinsky
Es ist kurz vor zehn, durch das Casino im Karl-Maybach-Gymnasium schwingt sich glasklar eine Geigenmelodie – mal sanft, mal verführerisch, mal temperamentvoll. Jaroslav Menzinsky, spielt die Havanaise von Saint-Saëns, mühelos schwingt sich die Geige in die Höhe, rast durch atemberaubende Klangkaskaden und singt dann wieder völlig entspannt ihr verträumtes Eingangslied. Das Sinfonieorchester Friedrichshafen begleitet in sachte federndem Rhythmus, ganz auf das Spiel Menzinskys konzentriert. Jaroslav Menzinsky ist der neue Konzertmeister des Orchesters. Bei der Serenade am 17. Juli um 20:30 Uhr im Innenhof von Schloss Tettnang wird er sich mit der Havanaise auch dem Publikum vorstellen. „Ich spiele sie ein bisschen auf französische Weise, ich möchte den Charme dieses Stückes wiedergeben, seine lyrische Seite, nicht nur die virtuose“, sagt er.
Seit dem Frühjahr ist er als Stimmführer der ersten Geigen Konzertmeister des Sinfonieorchesters. „Die Proben sind sehr entspannt und künstlerisch gestaltet. Jeder gibt sein Bestes und die Werke gewinnen durch die Gelassenheit und die menschliche Wärme. Es ist nicht vergleichbar mit einem Profi-Orchester, wo das Musizieren ein Job ist“, sagt er. Jaroslav Menzinsky kommt aus der Ukraine, seine Eltern sind Cellisten am Nationaltheater in Kiew. Mit fünf Jahren begann er, Geige zu spielen und studierte Violine und Pädagogik in Kiew und Essen. Er wurde Stimmführer der zweiten Violinen in der Philharmonie der Nationen unter der Leitung von Justus Frantz und gab Konzerte in mehr als 40 Ländern. Als Mitglied im Justus Frantz Quintett ging er in arabischen Länder auf Tour, zehn Jahre war er Stimmführer bei der Kammerphilharmonie Graubünden. Heute ist er international als Orchestermusiker und Solist tätig und unterrichtet an der Musikschule Radolfzell.
Sein erstes Programm mit dem Sinfonieorchester Friedrichshafen steht unter dem Motto „Tanz in die Sommernacht“, auf dem Programm stehen slawische Tänze von Dvořák, ein ungarischer Tanz von Brahms, Musik aus Opern von Smetana und Bizet und Balletsuiten von Tschaikowski . „Es ist ein sehr schönes Programm, das Orchester kann viele Facetten zeigen. Unsere Zuhörer bekommen hoffentlich Lust zu tanzen“, sagt Menzinsky.
Karten gibt es über www.spectrum-kultur-in-tettnang.de oder über reservix. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Mehrzweckhalle Obereisenbach statt.