Unsere nächsten Konzerte

Am ersten Mai werden wir wieder eine Matinée in St. Verena geben. Wir spielen ein reines Streicherprogramm, unter anderem die Serenade E-Dur von Antonín Dvořák. Unsere Solistin beim ersten Satz des Haydn-Violinkonzerts G-Dur und der Meditation aus Thaȉs ist die 13-jährige Sofia Graf aus Friedrichshafen.

Am 19. Juli ist die Serenade im Tettnanger Schlosshof geplant. Auf dem Programm steht Mozarts Konzert für zwei Klaviere in einer Fassung für vier Marimbaphone und südamerikanische Musik. Dafür kommt Edzard Locher, erster Schlagzeuger des hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, mit seinem Marimbaquartett nach Tettnang.

Sinfoniekonzert am 17. Dezember

Am Vorabend des vierten Advents spielten wir im GZH die d-moll Sinfonie von César Franck. Bild: Sabine Kunzer

Am Vorabend des vierten Advents gaben wir unser Sinfoniekonzert im GZH. Wir haben uns sehr gefreut, nach mehrmaligem Verschieben endlich die d-moll-Sinfonie von César Franck aufzuführen. Vielen Dank auch an Thorsten Johanns, unseren Solisten bei Carl Maria von Webers zweitem Klarinettenkonzert. Wir waren hingerissen von seinem wunderbaren Klarinettenton, seiner mühelosen Virtuosität und seinem Charme. 

Die Besprechung unseres Konzerts in der Schwäbischen Zeitung können Sie hier nachlesen:  Sinfonie begeistert im GZH in Friedrichshafen: Musikdirektor Trost gelingt beispielhafte Aufführung. 

Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr und freuen uns darauf, Sie beim nächsten Konzert wiederzusehen.

 

Unser nächstes Konzert

Das Sinfonieorchester Friedrichshafen probt unter der Leitung von MD Joachim Trost für das Konzert am Vorabend des vierten Advents. Bild: Corinna Raupach

Wir laden herzlich zu unserem nächsten Konzert am Samstag den 17.12.2022 um 19:30 Uhr ins Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen ein. Unter der Leitung von Musikdirektor Joachim Trost werden wir das Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 von Carl Maria von Weber und César Francks einzige Sinfonie in d-moll aufführen. Wir eröffnen das Konzert mit der Konzertouvertüre „Die Hebriden“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Veranstalter ist das Kulturbüro Friedrichshafen, Tickets gibt es an der Vorverkaufsstelle im GZH und bei allen Reservix-Verkaufsstellen.

Die schottische Inselgruppe der Hebriden besuchte der 20jährige Felix Mendelssohn während seiner Bildungsreise nach England und Schottland. Die Insel „Fingalshöhle“ mit ihren senkrechten Basaltstrukturen faszinierte ihn so, dass er noch am Abend die ersten Skizzen zu der Ouvertüre niederschrieb.

Carl Maria von Weber konnte singen und Klavier spielen, ehe er erst mit vier Jahren laufen lernte. Schon mit 11 komponierte er seine erste Oper und mit 17 wurde er Kapellmeister am Theater in Breslau, später wurde er Operndirektor in Prag und königlicher Kapellmeister in Dresden. Schlagartig und bis heute bekannt machte ihn jedoch vor allem seine romantische Oper „Der Freischütz“. Von Weber lernte 1811 in München Heinrich Joseph Baermann kennen, damals erster Klarinettist der berühmten Hofkapelle König Maximilians I. Die beiden schlossen auf künstlerischer wie persönlicher Ebene Freundschaft. Von Weber komponierte ihn sein zweites Klarinettenkonzert und ließ sich dabei intensiv von Baermann beraten. Das Konzert spielt mit den reichen klanglichen Möglichkeiten des Instruments und gilt bis heute als wegweisend für die romantische Klarinettenliteratur.

Der Belgier César Franck war in Paris vor allem als Organist, Improvisator und Professor am Pariser Konservatorium bekannt. Seine Schüler nannten ihn ehrfürchtig „Père Franck“ und verehrten in ihm den Erneuerer der französischen Orgelschule. Seine Kompositionen begründeten mit ihrem polyphonen Stil die neue französische Schule. Mit 63 Jahren komponierte er seine erste und einzige Symphonie, die französischen Charme mit strenger Formgebung verbindet. In drei Sätzen ziehen sich wiederkehrende Themen durch die reiche Harmonik. Die düstere Einleitung mündet in ein dramatisches Allegro voll Energie und Sanglichkeit. Ein schwermütiges Allegretto mit poetischem Trio bildet den zweiten Satz. Mit leuchtenden Celli startet das Finale und steigert sich bis zum jubelnden Schlusspunkt. Die Uraufführung 1889 im Pariser Konservatorium war ein Flop. Erst nach Francks Tod trat die Sinfonie ihren Siegeszug durch die Konzertsäle an und gehört heute zu den beliebtesten Werken der französischen Spätromantik.

Rückblick und Ausblick

Der neu- und wiedergewählte Vorstand des Sinfonieorchesters Friedrichshafens: v.l.: Tommy Strandberg, Hans-Martin Hell, Joachim Trost, Andrea Hengelhaupt, Rita Kuhnen-Johann, Ulrike Sailer, Michael Streich, Antonia Möschle, Andreas Klöckner, Katharina Elbs, Corinna Raupach. Bild: Christel Voith

Bei der Jahreshauptversammlung des Sinfonieorchesters informierte die Vorsitzende Andrea Hengelhaupt über die Mitgliederzahlen: das Orchester hat 70 aktive und 49 passive Mitglieder. Es finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Konzertvergütungen und Zuschüsse. Der musikalische Leiter Joachim Trost blickte zurück auf das Jahr 2021, in dem das Orchster nach einem ausgefallenen Frühjahrskonzert eine klein besetzte Serenade mit Kassik und Barock spielte sowie ein Sinfoniekonzert mit Haydns 88. Sinfonie und Beethovens fünftem Klavierkonzert. 2022 gab das Orchester im Frühjahr ein Benefizkonzert für medizinische Hilfe in der Ukraine und im Sommer eine Serenade im Schlosshof Tettnang mit Filmmusik. Weiter steht das Sinfoniekonzert mit der Sinfonie von César Franck an, die das Orchester jetzt zum dritten Mal probt. Im kommenden Jahr soll die Serenade im Zeichen der Percussion stehen, mit einem Mozart-Klavierkonzert für vier Marimbas und südamerikanischer Musik. Schatzmeisterin Katharina Elbs und der Vorstand wurden ohne Gegenstimme entlastet.

 

Sinfonieorchester goes Hollywood

Auftakt zur Filmmusik-Serenade im Innenhof vom Schloss Tettnang. Bild: Elgin Raupach

Es hat großen Spaß gemacht, im Innenhof vom Neuen Schloss Tettnang Klassiker der Filmmusik zu spielen. Unser Programm reichte von Schostakowitschs „The Gadfly“ über Musik aus „Forrest Gump“, „Pirates of the Carribean“, „Herr der Ringe“, „Schindlers Liste“ und „The Mission“ bis zum Soundtrack zu „Star Wars“. Vielen Dank an unseren Dirigenten MD Joachim Trost, der dieses Experiment mit uns gewagt hat, an unsere wunderbaren Solisten Frank Westphal und Michael T. Otto und an unseren redegewandten Moderator Gert Kurat!

Sommernacht mit Filmmusik. Bild: Elgin Raupach

Hollywood im Schlosshof

Auf dem Programm der Serenade steht in diesem Sommer Filmmusik. Bild: Corinna Raupach

Am 13. Juli um 20:30 Uhr spielen wir im Innenhof von Schloss Tettnang Filmmusik – Es  gibt Ausschnitte aus den Soundtracks zu Star Wars, Herr der Ringe, Fluch der Karibik, Forrest Gump und mehr

Der epische Kampf zwischen Gut und Böse, leidenschaftliche Liebe, verzehrender Hass, Abenteuer in den unendlichen Weiten des Alls – zumindest die Musik dazu ist bei unserem Konzert zu hören. Filmmusik in allen ihren Facetten steht im Zentrum der Serenade am 13 Juli um 20:30 Uhr im Schloss Tettnang. Unter der Leitung von MD Joachim Trost spielen wir Melodien von Ennio Morricone, Klaus Badelt und Howard Shore und lassen Helden wie Robin Hood, Frodo und Forrest Gump musikalisch auferstehen.
Die „Star Wars Suite“ von John Williams nimmt ihr Publikum mit zu fernen Planeten und dem Kampf der Jedi-Ritter gegen die dunkle Macht. John Williams setzt in seinem Soundtrack bewusst nicht auf futuristische Klänge, sondern vermittelt in eingängigen Melodiebögen und einer an Wagner angelehnten Orchestrierung große Emotionen. Jeder Figur ist ein Hauptthema zugeordnet: hell und optimistisch für Luke Skywalker, dunkel drohend für den Imperator, zart verträumt für Prinzessin Leia.
Während Dmitri Schostakowitsch mit Opern, Sinfonien und Kammermusik immer wieder bei der sowjetischen Führung in Ungnade fiel, schätzte Stalin seine Filmmusik. Schostakowitsch liebte das Kino und arbeitete schon mit 18 Jahren als Stummfilmpianist. Der Film „Die Hornisse“ handelt von italienischen Freiheitskampf gegen die österreichische Besetzung Oberitalien um 1840. Schostakowitsch verlieh der Musik dazu dramatische Kraft, bunte Melodien und südländisches Kolorit.
„Schindlers Liste“ ist eine Hommage an die Menschlichkeit in den dunkelsten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts. Der Unternehmer Oskar Schindler beschäftigte 1200 Juden in seinen Fabriken, um sie vor der Ermordung im KZ zu bewahren. Wieder war es John Williams der die bewegende Musik dazu schrieb. In einer Bearbeitung für Cello wird Frank Westphal das Solo im berühmten Hauptthema übernehmen. Er ist Stimmführer unserer Celli, Lehrer an verschiedenen Musikschulen in der Region und als Solist, Kammermusiker sowie im Symphonieorchester Vorarlberg aktiv.
Eigene Arrangements zu Melodien aus „Cinema Paradiso“ und „Orfeo Negro“ hat der Langenargener Trompeter Michael T. Otto geschrieben und wird sie selbst auf dem Flügelhorn präsentieren.
Das Konzert findet bei gutem Wetter im Innenhof von Schloss Tettnang statt. An der Abendkasse wird es noch zahlreiche Karten geben. Bei Regen weicht das Orchester in die Mehrzweckhalle in Obereisenbach aus. Da es dort weniger Pätze gibt, ist der Vorverkauf abgeschlossen.

Termin:
Mittwoch 13. Juli 20:30 Uhr
Schloss Tettnang
Schlosshofserenade
Sinfonieorchester Friedrichshafen
unter der Leitung von MD Trost
Mit Melodien u.a. aus Star Wars, Herr der Ringe, Fluch der Karibik, Forrest Gump
Bei Regen in der Mehrzweckhalle Obereisenbach

Benefizkonzert erbringt 4500 Euro

Das Sinfonieorchester mit MD Joachim Trost in der Kirche St. Verena. Bild: Tilman Bechthold-Hengelhaupt

Am ersten Mai gab das Sinfonieorchester Friedrichshafen ein Konzert zugunsten der medizinischen Hilfe für die Ukraine – 4500 Euro kamen an Spenden zusammen

Rund 350 Besucher waren am Sonntag Vormittag zu unserem Benefizkonzert in die Kirche St. Verena in Kehlen gekommen. Wir spielten in reiner Streicherbesetzung unter der Leitung von MD Joachim Trost Werke von Mendelssohn, Suk, Arensky und Bloch. Mit dem Konzert warben wir für Spenden zugunsten der medizinischen Hilfe für die Ukraine, die Ärzte am Klinikum Friedrichshafen organisieren. „Wir haben 4.320 Euro in den Spendenboxen gehabt, dazu kam eine Einzelspende von 100 Euro“, berichtet unsere Vorstandsvorsitzende Andrea Hengelhaupt. Wir werden die Spenden auf 4.500 Euro aufrunden.

„Das ist wirklich überwältigend“, sagt Hans-Walter Vollert, Leiter der Frauenklinik des Klinikums Friedrichshafen und Mitorganisator der Hilfsaktion. Auch seine ukrainischen Kollegen hätten das Konzert besucht. „Sie haben mir noch am Abend geschrieben, das sei das Beste, was sie in der letzten Zeit gesehen hätten. Die Mutter einer Kollegin hat während des Konzerts geweint“, sagt er. Musik sei eine Sprache, die alle verstehen und mit der alle Emotionen ausgedrückt werden könnten.

Vollert hatte vor dem Beginn des Konzerts berichtet, wie er schon am 24. Februar mit zwei ukrainischen Ärzten am Klinikum über mögliche Hilfeleistungen nachgedacht habe. Inzwischen fahren regelmäßig Transporte mit Medikamenten und medizinischem Gerät an die polnische und rumänische Grenze. Dort werden die Güter abgeholt und verteilt. Durch die direkten persönlichen Kontakte wissen die Häfler immer, was dort am dringendsten gebraucht wird. „Gerade bin ich dabei, eine Luftbrücke zu organisieren, damit es schneller geht“, hatte Vollert angekündigt.

Wir freuen uns sehr über das hohe Spendenaufkommen. „Es war uns ein großes Anliegen, mit diesem Konzert einen Beitrag zu leisten, das Leid der Menschen in der Ukraine zu lindern. Die medizinische Hilfe ist eine absolute Notwendigkeit, und wir schätzen die Arbeit der Organisatoren am Klinikum sehr“, sagt Andrea Hengelhaupt. Vielen Dank an unser Publikum für die großzügige Unterstützung!

Rund 350 Besucher kamen zum Konzert. Bild: Tilman Bechthold-Hengelhaupt

Benefizkonzert für die Ukraine

Wir laden sehr herzlich ein zur Konzertmatineé des Sinfonieorchesters Friedrichshafen. Am ersten Mai um 11 Uhr werden wir unter der Leitung von MD Joachim Trost in der Kirche St. Verena in Kehlen ein Benefizkonzert für medinizinsche Hilfe in der Ukraine geben. Ärzte des Klinikums Friedrichshafen organisieren Transporte mit dringend benötigtem Verbandsmaterial und Medikamenten für die Ukraine. Der Eintritt zum Konzert ist frei, wir bitten um Spenden für dieses Projekt.

Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn, Arenski, Suk und Bloch. Wir spielen die zweite Streichersinfonie von Felix Mendelssohn, die dieser mit 12 Jahren komponierte. Der Junge galt als Wunderkind, spielte virtuos Geige und Klavier dirigierte seine Werke bei sonntäglichen Hauskonzerten in der Berliner Familienwohnung selbst. Die zweite Sinfonie in D-Dur beginnt energisch, lässt im Andante eine sangliche Melodie durch die Stimmen schweben und mündet in ein tänzerisches Finale.

Der russische Komponist Anton Arenski war ein Freund und Bewunderer Tschaikowskis. Als dieser plötzlich an der Cholera starb, widmete ihm Arenski sein zweites Streichquartett in a-moll. Dessen zweitem Satz liegt das Thema der „Legende“ aus Tschaikowkis Kinderliedern zugrunde, basierend auf dem Gedicht „Rosen und Dornen“ des Amerikaners Richard Henry Stoddard. Diesen Satz bearbeitete Arenski später für Streichorchester als „Variationen über ein Thema von Tschaikowski“.

Der 18jährige Josef Suk hatte sein Doppelstudium Violine und Komposition am Prager Konservatorium bereits abgeschlossen, als ihm sein Professor, Freund und späterer Schwiegervater Antonín Dvořák einen Rat gab: Er solle einmal ein Werk in reinen Dur-Tonarten schreiben, seine Musik sei zu schwermütig. Suk komponierte daraufhin die Serenade für Streicher. Sie ist leichtfüßig und leuchtet in den Farben bömischer Volksmusik, die sie kunstvoll in romantischer Manier moduliert und teils kontrapunktisch verschränkt.

Ernest Bloch gilt als Begründer der jüdischen Konzertmusik. Das Stück „Prayer“ ist der erste Satz des Zyklus „From Jewish Life“ für Cello und Klavier aus dem Jahr 1924. In diesem bezog sich Bloch weniger auf jüdische Melodien. Sein Ziel war, die Leidenschaft, Komplexität und Ausdruckskraft des jüdischen Geists zu erfassen. „Prayer“ ist nachdenklich und bewegend.

Solist Frank Westphal ist Stimmführer unserer Celli, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen in der Region, ist als Solist und Kammermusiker unterwegs und spielt im Symphonieorchester Vorarlberg und ab und zu bei der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz.