Schlosshofserenade

Das Zürcher Marimbaquartett mit Lukas Rechsteiner, David Gurtner, Lukas Schrod, Edzard Locher (von links). Bild: Artist

Wir laden sehr herzlich ein zu unserer traditionellen Schlosshofserenade. Am 19. Juli 2023 um 20:30 Uhr werden wir im Innenhof vom neuen Schloss Tettnang unter der Leitung von MD Joachim Trost Musik von Mozart sowie aus Südamerika spielen.

Unser Gast an dem Abend ist das Zürcher Marimbaquartett: Es gründete sich 2016, um alte Musik für das junge Instrument Marimba zu erschließen. Es ist spezialisiert auf Mozart und Klavierwerke des Barock. Mitglieder sind Edzard Locher, Lukas Rechsteiner, David Gurtner und Lukas Schrod. Edzard Locher stammt aus Tettnang, hat in Zürich Schlagzeug, Pauken und Komposition und ist seit 2016 1. Schlagzeuger des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden. Lukas Rechsteiner studierte in Luzern Schlagzeug als Orchestermusiker und unterrichtet an der Musikschule Rondo im Thurgau und an der Jugendmusikschule Kreuzlingen. David Gurtner konzertiert nach dem Studium von Schlagzeug, Pauke und Gesang in Züricher als freischaffender Schlagzeuger mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Tonhalle Orchester Zürich und dem Musikkollegium Winterthur. Lukas Schrod studiert Schlagzeug im Masterstudium an der Zürcher Hochschule der Künste und wurde 2016 mit dem Kulturförderpreis der Stadt Rodgau ausgezeichnet.

Sie interpretieren für uns Mozarts Konzert für zwei Klaviere auf zwei Marimbaphonen. Mozart komponierte es mit 23 Jahren für den Hausgebrauch der Familie Mozart, seine Partnernin war seine Schwester Anna Maria, genannt Nannerl. Passend dazu werden wir das Konzert mit Mozarts Ouvertüre „La clemenza die Tito“ eröffnen.

Nach der Pause nutzen wir die Chance, gleich vier Schlagzeuger auf der Bühne zu haben, für lateinamerikanische Musik mit viel Rhythmik und Schwung wie den Danzón No. 2 des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez, seine „Conga del Fuego Nuevo“, José Pablo Moncayos „Huapango“ und Astor Piazzollas „Libertango“.

Wir bedanken uns bei folgenden Unternehmen, die dieses Konzert unterstützen: OEW, TeleData, ifm group services gmbh, Volksbank Tettnang, Sparkasse Bodensee und Klavierwerkstatt Klöckner „stimmt-Klaviere“.

An der Abendkasse gibt es noch Karten für den Schlosshof, wir freuen uns auf viele Gäste!

Unsere nächsten Konzerte

Am ersten Mai werden wir wieder eine Matinée in St. Verena geben. Wir spielen ein reines Streicherprogramm, unter anderem die Serenade E-Dur von Antonín Dvořák. Unsere Solistin beim ersten Satz des Haydn-Violinkonzerts G-Dur und der Meditation aus Thaȉs ist die 13-jährige Sofia Graf aus Friedrichshafen.

Am 19. Juli ist die Serenade im Tettnanger Schlosshof geplant. Auf dem Programm steht Mozarts Konzert für zwei Klaviere in einer Fassung für vier Marimbaphone und südamerikanische Musik. Dafür kommt Edzard Locher, erster Schlagzeuger des hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, mit seinem Marimbaquartett nach Tettnang.

Sinfoniekonzert am 17. Dezember

Am Vorabend des vierten Advents spielten wir im GZH die d-moll Sinfonie von César Franck. Bild: Sabine Kunzer

Am Vorabend des vierten Advents gaben wir unser Sinfoniekonzert im GZH. Wir haben uns sehr gefreut, nach mehrmaligem Verschieben endlich die d-moll-Sinfonie von César Franck aufzuführen. Vielen Dank auch an Thorsten Johanns, unseren Solisten bei Carl Maria von Webers zweitem Klarinettenkonzert. Wir waren hingerissen von seinem wunderbaren Klarinettenton, seiner mühelosen Virtuosität und seinem Charme. 

Die Besprechung unseres Konzerts in der Schwäbischen Zeitung können Sie hier nachlesen:  Sinfonie begeistert im GZH in Friedrichshafen: Musikdirektor Trost gelingt beispielhafte Aufführung. 

Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr und freuen uns darauf, Sie beim nächsten Konzert wiederzusehen.

 

Unser nächstes Konzert

Das Sinfonieorchester Friedrichshafen probt unter der Leitung von MD Joachim Trost für das Konzert am Vorabend des vierten Advents. Bild: Corinna Raupach

Wir laden herzlich zu unserem nächsten Konzert am Samstag den 17.12.2022 um 19:30 Uhr ins Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen ein. Unter der Leitung von Musikdirektor Joachim Trost werden wir das Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 von Carl Maria von Weber und César Francks einzige Sinfonie in d-moll aufführen. Wir eröffnen das Konzert mit der Konzertouvertüre „Die Hebriden“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Veranstalter ist das Kulturbüro Friedrichshafen, Tickets gibt es an der Vorverkaufsstelle im GZH und bei allen Reservix-Verkaufsstellen.

Die schottische Inselgruppe der Hebriden besuchte der 20jährige Felix Mendelssohn während seiner Bildungsreise nach England und Schottland. Die Insel „Fingalshöhle“ mit ihren senkrechten Basaltstrukturen faszinierte ihn so, dass er noch am Abend die ersten Skizzen zu der Ouvertüre niederschrieb.

Carl Maria von Weber konnte singen und Klavier spielen, ehe er erst mit vier Jahren laufen lernte. Schon mit 11 komponierte er seine erste Oper und mit 17 wurde er Kapellmeister am Theater in Breslau, später wurde er Operndirektor in Prag und königlicher Kapellmeister in Dresden. Schlagartig und bis heute bekannt machte ihn jedoch vor allem seine romantische Oper „Der Freischütz“. Von Weber lernte 1811 in München Heinrich Joseph Baermann kennen, damals erster Klarinettist der berühmten Hofkapelle König Maximilians I. Die beiden schlossen auf künstlerischer wie persönlicher Ebene Freundschaft. Von Weber komponierte ihn sein zweites Klarinettenkonzert und ließ sich dabei intensiv von Baermann beraten. Das Konzert spielt mit den reichen klanglichen Möglichkeiten des Instruments und gilt bis heute als wegweisend für die romantische Klarinettenliteratur.

Der Belgier César Franck war in Paris vor allem als Organist, Improvisator und Professor am Pariser Konservatorium bekannt. Seine Schüler nannten ihn ehrfürchtig „Père Franck“ und verehrten in ihm den Erneuerer der französischen Orgelschule. Seine Kompositionen begründeten mit ihrem polyphonen Stil die neue französische Schule. Mit 63 Jahren komponierte er seine erste und einzige Symphonie, die französischen Charme mit strenger Formgebung verbindet. In drei Sätzen ziehen sich wiederkehrende Themen durch die reiche Harmonik. Die düstere Einleitung mündet in ein dramatisches Allegro voll Energie und Sanglichkeit. Ein schwermütiges Allegretto mit poetischem Trio bildet den zweiten Satz. Mit leuchtenden Celli startet das Finale und steigert sich bis zum jubelnden Schlusspunkt. Die Uraufführung 1889 im Pariser Konservatorium war ein Flop. Erst nach Francks Tod trat die Sinfonie ihren Siegeszug durch die Konzertsäle an und gehört heute zu den beliebtesten Werken der französischen Spätromantik.

Rückblick und Ausblick

Der neu- und wiedergewählte Vorstand des Sinfonieorchesters Friedrichshafens: v.l.: Tommy Strandberg, Hans-Martin Hell, Joachim Trost, Andrea Hengelhaupt, Rita Kuhnen-Johann, Ulrike Sailer, Michael Streich, Antonia Möschle, Andreas Klöckner, Katharina Elbs, Corinna Raupach. Bild: Christel Voith

Bei der Jahreshauptversammlung des Sinfonieorchesters informierte die Vorsitzende Andrea Hengelhaupt über die Mitgliederzahlen: das Orchester hat 70 aktive und 49 passive Mitglieder. Es finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Konzertvergütungen und Zuschüsse. Der musikalische Leiter Joachim Trost blickte zurück auf das Jahr 2021, in dem das Orchster nach einem ausgefallenen Frühjahrskonzert eine klein besetzte Serenade mit Kassik und Barock spielte sowie ein Sinfoniekonzert mit Haydns 88. Sinfonie und Beethovens fünftem Klavierkonzert. 2022 gab das Orchester im Frühjahr ein Benefizkonzert für medizinische Hilfe in der Ukraine und im Sommer eine Serenade im Schlosshof Tettnang mit Filmmusik. Weiter steht das Sinfoniekonzert mit der Sinfonie von César Franck an, die das Orchester jetzt zum dritten Mal probt. Im kommenden Jahr soll die Serenade im Zeichen der Percussion stehen, mit einem Mozart-Klavierkonzert für vier Marimbas und südamerikanischer Musik. Schatzmeisterin Katharina Elbs und der Vorstand wurden ohne Gegenstimme entlastet.

 

Sinfonieorchester goes Hollywood

Auftakt zur Filmmusik-Serenade im Innenhof vom Schloss Tettnang. Bild: Elgin Raupach

Es hat großen Spaß gemacht, im Innenhof vom Neuen Schloss Tettnang Klassiker der Filmmusik zu spielen. Unser Programm reichte von Schostakowitschs „The Gadfly“ über Musik aus „Forrest Gump“, „Pirates of the Carribean“, „Herr der Ringe“, „Schindlers Liste“ und „The Mission“ bis zum Soundtrack zu „Star Wars“. Vielen Dank an unseren Dirigenten MD Joachim Trost, der dieses Experiment mit uns gewagt hat, an unsere wunderbaren Solisten Frank Westphal und Michael T. Otto und an unseren redegewandten Moderator Gert Kurat!

Sommernacht mit Filmmusik. Bild: Elgin Raupach