Wir laden sehr herzlich ein zur Konzertmatineé des Sinfonieorchesters Friedrichshafen. Am ersten Mai um 11 Uhr werden wir unter der Leitung von MD Joachim Trost in der Kirche St. Verena in Kehlen ein Benefizkonzert für medinizinsche Hilfe in der Ukraine geben. Ärzte des Klinikums Friedrichshafen organisieren Transporte mit dringend benötigtem Verbandsmaterial und Medikamenten für die Ukraine. Der Eintritt zum Konzert ist frei, wir bitten um Spenden für dieses Projekt.
Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn, Arenski, Suk und Bloch. Wir spielen die zweite Streichersinfonie von Felix Mendelssohn, die dieser mit 12 Jahren komponierte. Der Junge galt als Wunderkind, spielte virtuos Geige und Klavier dirigierte seine Werke bei sonntäglichen Hauskonzerten in der Berliner Familienwohnung selbst. Die zweite Sinfonie in D-Dur beginnt energisch, lässt im Andante eine sangliche Melodie durch die Stimmen schweben und mündet in ein tänzerisches Finale.
Der russische Komponist Anton Arenski war ein Freund und Bewunderer Tschaikowskis. Als dieser plötzlich an der Cholera starb, widmete ihm Arenski sein zweites Streichquartett in a-moll. Dessen zweitem Satz liegt das Thema der „Legende“ aus Tschaikowkis Kinderliedern zugrunde, basierend auf dem Gedicht „Rosen und Dornen“ des Amerikaners Richard Henry Stoddard. Diesen Satz bearbeitete Arenski später für Streichorchester als „Variationen über ein Thema von Tschaikowski“.
Der 18jährige Josef Suk hatte sein Doppelstudium Violine und Komposition am Prager Konservatorium bereits abgeschlossen, als ihm sein Professor, Freund und späterer Schwiegervater Antonín Dvořák einen Rat gab: Er solle einmal ein Werk in reinen Dur-Tonarten schreiben, seine Musik sei zu schwermütig. Suk komponierte daraufhin die Serenade für Streicher. Sie ist leichtfüßig und leuchtet in den Farben bömischer Volksmusik, die sie kunstvoll in romantischer Manier moduliert und teils kontrapunktisch verschränkt.
Ernest Bloch gilt als Begründer der jüdischen Konzertmusik. Das Stück „Prayer“ ist der erste Satz des Zyklus „From Jewish Life“ für Cello und Klavier aus dem Jahr 1924. In diesem bezog sich Bloch weniger auf jüdische Melodien. Sein Ziel war, die Leidenschaft, Komplexität und Ausdruckskraft des jüdischen Geists zu erfassen. „Prayer“ ist nachdenklich und bewegend.
Solist Frank Westphal ist Stimmführer unserer Celli, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen in der Region, ist als Solist und Kammermusiker unterwegs und spielt im Symphonieorchester Vorarlberg und ab und zu bei der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz.